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22. September 08:28

1 Min. Lesezeit

So erstellst du einen Mentoring-Plan, der deinen Mentee auf Kurs hält

Verwandle vage Ziele in konkrete Pläne mit unserem 4-Schritte-Mentoring-Framework. So schaffst du Struktur, die echten Fortschritt bringt und deinen Mentee auf Kurs hält.

Courtney Ellis

Courtney Ellis

Media Manager

So erstellst du einen Mentoring-Plan, der deinen Mentee auf Kurs hält


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Du nickst begeistert, vereinbarst das nächste Treffen bei einem Kaffee und fragst dich im Stillen: Wie helfe ich ihm oder ihr eigentlich bei diesem extrem vagen Ziel?

Kommt dir bekannt vor? Als Mentor*in erlebst du diese Situation wahrscheinlich regelmäßig. Mentees haben große Träume, aber nur selten klare Ziele. Das macht es schwer, konkrete Unterstützung zu leisten.

Dieses Muster wiederholt sich in Organisationen weltweit. Studien zeigen, dass nur jede dritte Mentoring-Beziehung erfolgreich ist, wenn keine strukturierte Begleitung vorhanden ist.

Das Problem liegt selten am Engagement oder an der Chemie zwischen den Beteiligten. Der Knackpunkt ist das Fehlen eines Plans.

Die versteckten Kosten von unstrukturiertem Mentoring

Viele Mentoring-Beziehungen starten mit besten Absichten – und enden in höflicher Enttäuschung.

Im Arbeitsumfeld werden Mentor*innen meist nach Verfügbarkeit und Seniorität zugeordnet. Danach heißt es „macht mal“. Man geht davon aus, dass durch regelmäßige Gespräche automatisch ein Mehrwert entsteht.

Doch Mentoring ohne Plan ist wie Coaching ohne Spielstrategie. Als Mentor*in hoffst du darauf, dass deine Erfahrung und Ratschläge irgendwie zu messbaren Fortschritten beim Mentee führen.

Dabei ist Mentoring nachweislich wichtig. 76 % der Menschen halten Mentorinnen für entscheidend, aber nur 37 % haben tatsächlich einen. Und 40 % der Beschäftigten ohne Mentoring denken häufiger daran, ihren Job zu kündigen.

Genau deshalb ist deine Rolle als Mentor*in so bedeutsam. Du hast die Chance, deinem Mentee dabei zu helfen, in seiner Rolle aufzugehen, Freude an der Arbeit zu entwickeln und wirklich zu lernen – allerdings nur, wenn du einen klaren Plan hast.
Denn viele Mentees kommen mit Zielen, die eher Wünsche als Strategien sind: „Ich will sichtbarer werden“ oder „Ich brauche eine bessere Work-Life-Balance“. Ohne Struktur bleiben solche Aussagen Luftblasen.

Ohne Plan wirst du schnell zum teuren Zuhörer, der allgemeine Ratschläge gibt, die keine Wirkung zeigen. Mentees verlassen die Treffen zwar gehört, aber nicht verändert.

Ein Vier-Schritte-Rahmen, der Veränderungen schafft

Erfolgreiches Mentoring folgt einem klaren Muster. Vage Wünsche werden durch einen strukturierten Prozess in konkrete Handlungen verwandelt.

Das ist genau die Methode, die alle Mentor*innen auf der Plattform von Mentor Lane an die Hand bekommen – und sie ist deutlich erfolgreicher als unstrukturierte Mentoring-Beziehungen.

Der Grund: Die meisten Menschen wissen nicht, wie sie ihre Sehnsüchte in erreichbare Ziele übersetzen können. Dieses Framework löst genau dieses Problem.

So funktioniert es Schritt für Schritt.

Schritt 1: Mit groben Zielen anfangen

Dein Mentee startet mit unscharfen Vorstellungen.

Sätze wie „Ich will bessere Führungskompetenzen“, „Ich will Work-Life-Balance“ oder „Ich will in meiner Karriere vorankommen“ sind die Norm. Für dich als Mentor*in klingt das unkonkret und schwierig.

Wichtig: Diese Ziele nicht abwerten, sondern als Ausgangspunkt nutzen. Sie verraten dir, was deinem Mentee wirklich wichtig ist und wofür er oder sie Energie mitbringt. Dein Job ist es, die groben Ideen in klarere Themen zu überführen.

Ein Beispiel: Joanna, eine Beraterin, wollte „sichtbarer“ bei einem wichtigen Kunden werden. Für sie ein riesiges, kaum greifbares Ziel.

Ihr Mentor Stefan stellte gezielte Fragen:

  • Warum war Sichtbarkeit für sie so entscheidend?
  • Was ließ sie sich übersehen fühlen?
  • Wann fühlte sie sich am stärksten und sichersten?

So stellte sich heraus, dass Joanna drei eigentliche Herausforderungen hatte:

  • Sie fühlte sich von älteren Kolleg*innen eingeschüchtert.
  • Sie litt unter Präsentationsangst.
  • Sie bekam zu wenig Chancen, ihr Wissen zu zeigen.
Das vage Ziel „Sichtbarkeit“ zerlegte sich in drei konkrete Entwicklungsfelder: Selbstvertrauen, Präsentationsfähigkeiten und strategische Positionierung.

Dieser Prozess schafft Vertrauen und legt die Grundlage, deinen Mentee als Person zu verstehen – nicht nur seine Wünsche.

Schritt 2: Grobe Ziele in SMART Objectives umwandeln

SMART-Ziele gelten manchen als zu starr. Im Mentoring sind sie jedoch unverzichtbar, weil sie vage Absichten in greifbare Ergebnisse verwandeln.

SMART steht für:

  • Specific: Genau definieren, was erreicht werden soll.
  • Aus „bessere Work-Life-Balance“ wird „drei Abende pro Woche pünktlich zu Hause essen“.
  • Measurable: Fortschritte messbar machen.
  • Aus „mehr Sichtbarkeit“ wird „in den nächsten sechs Monaten drei Präsentationen vor Senior-Teams halten“.
  • Action-oriented: Klar formulieren, welche Schritte konkret unternommen werden.
  • Realistic: Ziele so setzen, dass sie erreichbar sind und nicht frustrieren.
  • Timely: Deadlines definieren, am besten passend zur Mentoring-Dauer.
Der Unterschied ist gewaltig: Gespräche über Wünsche werden zu klaren Vereinbarungen mit überprüfbaren Ergebnissen.
Studien zeigen, dass Menschen, die ihre Ziele schriftlich festhalten, 42 % wahrscheinlicher Erfolg haben.

Außerdem zeigt sich früh, ob Mentor*in und Mentee überhaupt zusammenpassen. Wenn die formulierten Ziele nicht in dein Erfahrungsfeld passen, wird das sofort deutlich.

Schritt 3: Eine Mentoring-Vereinbarung aufsetzen

Dokumentation macht aus losem Austausch eine professionelle Partnerschaft.

Eine gute Vereinbarung enthält:

  1. Ziele: Liste die gemeinsam entwickelten SMART-Ziele auf.
  2. Rhythmus: Legt Häufigkeit und Dauer der Treffen fest.
  3. Kommunikation: Bestimmt Kanäle – Plattform, E-Mail, Telefon oder Video.
  4. Leitlinien: Erwartungen, Vertraulichkeit, Umgang mit Verschiebungen.
  5. Zeitrahmen: Typischerweise zwölf Monate mit einer Zwischenüberprüfung nach sechs Monaten.
Das klingt formal, ist aber psychologisch entscheidend. Schriftliche Abmachungen erhöhen Verbindlichkeit und Motivation. Menschen kommen besser vorbereitet, nehmen das Mentoring ernster und investieren mehr.

Zudem schaffen sie Klarheit und dienen als Referenzpunkt, wenn Energie oder Fokus nachlassen.

Schritt 4: Ziel-Tracking-Templates erstellen

Vorlagen machen aus guten Absichten konkrete Gewohnheiten.

Ein Template für jedes SMART-Ziel sollte enthalten:

  • Erfolgskriterien: Was genau gilt als erreicht?
  • Meilensteine und Deadlines: Große Ziele in kleinere Schritte zerlegen.
  • Lernmöglichkeiten: Bücher, Kurse, Netzwerke, die helfen können.
  • Hürden: Frühzeitig Hindernisse erkennen, um Lösungen zu entwickeln.
  • Erste Schritte: Kleine Aktionen, die sofort umgesetzt werden.
  • Follow-up: Wie zwischen den Treffen der Kontakt bleibt.
Dieses Dokument wächst mit der Zeit. Bei jedem Treffen überprüft ihr Fortschritte, feiert Erfolge und passt Ziele an. So haben alle Gespräche Struktur und Richtung.

Flexibilität und Anpassung

Struktur bedeutet nicht Starrheit. Die besten Mentoring-Beziehungen entwickeln sich weiter.
Alle drei Monate ist ein Check-in sinnvoll: Stimmen die Ziele noch? Sind sie herausfordernd genug?

Manchmal wachsen Mentees schneller als gedacht. Was nach zwei Monaten ambitioniert klang, wirkt nach sechs Monaten zu leicht. In solchen Fällen gilt es, die Ziele neu zu justieren.

Auch externe Ereignisse wie Beförderungen oder Umstrukturierungen können Schwerpunkte verändern. Wichtig ist, dass ihr regelmäßig überprüft, ob die ursprüngliche Planung noch passt.

Was wirklich zählt

Der größte Nutzen von strukturiertem Mentoring liegt nicht nur im Erreichen der Ziele. Entscheidend ist, dass Mentees lernen, wie sie aus Wünschen konkrete Pläne machen.

Dieses Skillset begleitet sie ein Leben lang – und macht aus guten Mentees oft selbst gute Mentor*innen.
Fast 90 % aller Mentees geben ihr Wissen später weiter. Der Effekt multipliziert sich und prägt ganze Organisationen.

Über Mentoring hinaus

Das Vier-Schritte-Framework ist nicht nur fürs Mentoring geeignet. Es lässt sich auf jede Art von Entwicklung anwenden – sei es Mitarbeiterführung, Coaching oder die eigene Karriereplanung.

Denn wir alle brauchen klare Richtung, messbare Fortschritte und Verbindlichkeit.

Dein Plan für die Praxis

Hier nochmal der Überblick:
  1. Mit groben Zielen starten: Wünsche ernst nehmen und hinterfragen.
  2. SMART-Ziele formulieren: Präzise, messbar, realistisch und terminiert.
  3. Vereinbarung festhalten: Verbindlichkeit und Klarheit schaffen.
  4. Tracking nutzen: Fortschritte dokumentieren, Erfolge sichtbar machen.
Das Entscheidende: Struktur schränkt nicht ein. Sie befreit die Beziehung und schafft die Grundlage, damit echte Entwicklung möglich wird.


Jeder braucht einen Mentor. Finde deinen auf Mentor Lane


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