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22. September 08:38

1 Min. Lesezeit

So holst du als Mentor das Beste aus jedem Mentoring-Treffen heraus

Verwandle deine Mentoring-Treffen von lockeren Gesprächen in wirkungsvolle Begleitung. Erfahre, wie Vorbereitung, Struktur und Reflexion jede Sitzung wertvoll macht.

Courtney Ellis

Courtney Ellis

Media Manager

So holst du als Mentor das Beste aus jedem Mentoring-Treffen heraus


Jede Mentoring-Session außergewöhnlich gestalten

Allein die Tatsache, dass du dich entschieden hast, jemandem als Mentor*in zur Seite zu stehen, ist schon etwas Besonderes.

Du übernimmst eine Rolle, die nicht nur Karrieren prägen, sondern auch das Leben von Menschen nachhaltig verändern kann.

Doch wie sorgst du dafür, dass die Energie nicht nach dem ersten Treffen verpufft? Wie schaffst du es, dass jede Sitzung motivierend, inspirierend und gleichzeitig zielführend bleibt? Im Folgenden findest du drei wichtige Säulen, mit denen du jede Mentoring-Session so wirkungsvoll gestaltest wie die erste.

Wir schauen uns gemeinsam an:

  1. Wie du dich mit gezielten Fragen auf jede Mentoring-Session vorbereitest.
  2. Wie du eine klare Agenda für jedes Treffen erstellst.
  3. Warum ein Lerntagebuch beiden Seiten hilft, Fortschritte sichtbar zu machen.
Mit diesem Vorgehen stellst du sicher, dass jede Sitzung Wirkung entfaltet und ihr nachvollziehen könnt, ob das Mentoring für beide Seiten wirklich eine Bereicherung ist.

Ein Beispiel aus der Praxis: Als die Close the Gap Foundation von unstrukturiertem auf strukturiertes Mentoring umstellte, stieg die Bindung der Mentees um ganze 64 Prozent.

Der Grund ist klar: Planung schlägt Intuition jedes Mal.

Säule Eins: Vorbereitungsfragen

Vor jeder Sitzung solltest du dir fünf Schlüsselfragen stellen, die deine Rolle von einem lockeren Ratgeber zu einem echten strategischen Partner verändern:
  1. Welche Themen haben wir bisher besprochen und welche Vereinbarungen getroffen?
  2. Diese Frage stellt sicher, dass du an frühere Gespräche anknüpfst und nicht jedes Mal neu anfängst.
  3. Was ist seit dem letzten Treffen passiert und was bedeutet das für die kommende Sitzung?
  4. Die aktuellen Erfahrungen, Erfolge oder Rückschläge deines Mentees bestimmen, welche Unterstützung er oder sie jetzt braucht.
  5. Welche Themen möchte ich in dieser Sitzung unbedingt ansprechen?
  6. Es geht nicht darum, die Unterhaltung zu dominieren, sondern sicherzustellen, dass die wichtigen Punkte nicht unter den Tisch fallen.
  7. Was möchte ich mit dieser Sitzung erreichen?
  8. Jedes Treffen sollte ein klares Ergebnis haben. Unklare Sitzungen führen fast immer zu unklaren Ergebnissen.
  9. Was will ich nach der Sitzung selbst ausprobieren oder umsetzen?
  10. Damit übernimmst auch du Verantwortung. Mentoring bedeutet nicht nur Tipps zu geben, sondern auch eigenes Handeln und Follow-ups einzuplanen.
Wenn du dich so vorbereitest, bleibt mehr Zeit für das Wesentliche: das eigentliche Mentoring. Du kannst passende Artikel oder Literatur heraussuchen, Ressourcen zusammentragen oder kleine Pläne entwerfen, solange die Eindrücke noch frisch sind.

Sonst verschwinden gute Ideen oft so schnell, wie sie auftauchen – und der Einfall, der während des Gesprächs noch genial klang, ist am nächsten Tag vergessen.

Säule Zwei: Strukturierte Agenden für jede Sitzung

Struktur sorgt für Verlässlichkeit und schafft Vertrauen. Dein Mentee kann sich besser öffnen, wenn klar ist, was in der Sitzung passiert und wie viel Zeit wofür bleibt.

Ein möglicher Ablauf könnte so aussehen:

Einstieg und Atmosphäre (10 Minuten)
Kurzer Check-in: Wie geht es deinem Mentee? Was ist seit dem letzten Treffen passiert?

Rückblick auf die letzte Sitzung (10 Minuten)
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte und Überprüfung vereinbarter Schritte. Das sorgt für Kontinuität.

Hauptthemen (30 Minuten)
Arbeitet an konkreten Fähigkeiten oder Problemen, die dein Mentee verbessern oder lösen möchte. Hier passiert die eigentliche Arbeit.

Ziele und Maßnahmen (20 Minuten)
Erarbeitet klare Handlungspläne mit messbaren Schritten. Legt Zwischenziele fest und überprüft Fortschritte.

Feedback und Reflexion (10 Minuten)
Besprecht, was gut funktioniert hat und wo ihr besser werden könnt. Bitte auch um Feedback zu deinem Mentoring-Stil.

Abschluss und nächste Schritte (10 Minuten)
Fasse die wichtigsten Erkenntnisse zusammen, bestätigt konkrete Aufgaben und Termine und legt das nächste Treffen fest.
Solch eine feste Struktur schafft Sicherheit und macht es deinem Mentee leichter, auch sensible Themen offen anzusprechen. Die Vorhersehbarkeit gibt psychologische Sicherheit – und das führt oft zu tiefergehenden Gesprächen.

Säule Drei: Lerntagebuch führen

Mentoring wirkt wie ein Spiegel: Was du gibst, siehst du in deinem Mentee zurück. Damit dieser Spiegel klar bleibt, lohnt es sich, nach jeder Sitzung schriftlich zu reflektieren.

Sowohl Mentor*in als auch Mentee sollten nach jedem Treffen fünf Fragen beantworten:
  1. Was war heute die wichtigste Arbeit, die wir geleistet haben?
  2. So geht keine zentrale Erkenntnis verloren.
  3. Welche Lektion war für mich am wertvollsten?
  4. Manchmal steckt die größte Erkenntnis nicht im geplanten Thema.
  5. Wie werde ich das Gelernte anwenden?
  6. Wissen ohne Anwendung bleibt Theorie. Diese Frage zwingt zur Umsetzung.
  7. Welche Herausforderungen sehe ich für die Zukunft?
  8. Hier wird auch der Mentor ehrlich über eigene Entwicklungsfelder.
  9. Welche Fragen sind für mich offen geblieben?
  10. Offene Fragen werden zu Forschungsaufgaben oder Themen fürs nächste Gespräch.
Ein Lerntagebuch verwandelt Mentoring von einseitigen Ratschlägen in eine beidseitige Entwicklung. Studien belegen, dass Reflexionstagebücher den Nutzen für Mentor*innen und Mentees deutlich erhöhen, weil Lernen und Auswertung systematisch miteinander verbunden werden.

Umsetzung in deinen nächsten Sitzungen

Starte zunächst mit einer Säule. Zum Beispiel den Vorbereitungsfragen für deine nächsten drei Treffen. Achte darauf, wie sich die Qualität der Gespräche verändert, wenn du mit klaren Absichten und Zielen reingehst.

Danach füge strukturierte Agenden hinzu. Dein Mentee wird den Unterschied sofort spüren: Von lockeren Gesprächen zu zielgerichteter Begleitung.

Und schließlich: Führt ein Lerntagebuch. Hier beginnt der eigentliche Mehrwert, denn beide Seiten entwickeln sich schneller, wenn Erkenntnisse bewusst festgehalten und reflektiert werden.

Nachhaltige Veränderung schaffen

Deine Mentees verdienen mehr als gute Absichten und lockere Tipps. Sie brauchen einen klaren Rahmen, der Ergebnisse möglich macht.

Die drei Säulen liefern genau das:

  • Vorbereitungsfragen, die dich ausrichten.
  • Strukturierte Agenden, die Sicherheit schaffen.
  • Lerntagebücher, die Fortschritte sichtbar machen.
Gute Absichten allein führen nicht zur Veränderung. Wirkung entsteht erst durch Handlung. Jede Mentoring-Sitzung ist eine neue Chance, diese Struktur anzuwenden und echte Entwicklung zu ermöglichen.

Starte mit der Vorbereitung. Erstelle eine klare Agenda. Halte die Erkenntnisse fest.

So verwandelst du lockeren Austausch in Mentoring, das Karrieren verändert.



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