News & Neuigkeiten

25. September 12:57

1 Min. Lesezeit

23 Wichtige Fragen für dein erstes Mentoring-Gespräch

Entdecken Sie 23 wichtige Fragen für Ihr erstes Mentoring-Gespräch. Bauen Sie Vertrauen auf und schaffen Sie eine erfolgreiche Mentoring-Beziehung für Ihre Karriere.

Courtney Ellis

Courtney Ellis

Media Manager

23 Wichtige Fragen für dein erstes Mentoring-Gespräch


Herunterladen - Fragen an Ihren Mentor_Guide.pdf

Du bist nervös. Du hast schon drei Mal vorm Spiegel geübt, was du sagen willst. Jetzt steht dein erstes Treffen mit deinem Mentor an und plötzlich fragst du dich:

Was frage ich eigentlich?

Hier liegt der häufigste Fehler bei ersten Mentoring-Gesprächen:

Viele behandeln sie wie ein Bewerbungsgespräch, dabei geht es nicht darum, Eindruck zu schinden oder ausgefragt zu werden. Es geht darum, den Startschuss für eine echte Partnerschaft zu setzen.
Die besten Mentoring-Beziehungen entstehen nicht zufällig.

Sie beruhen auf echter Neugier, gegenseitigem Verständnis und ja, den richtigen Fragen. Aber eben nicht auf den Standardfragen, die man in jeder „Mentoring-Tipps“-Liste online findet.

Nach der Analyse erfolgreicher Mentoring-Partnerschaften und den Erkenntnissen aus dem Cross-Mentoring-Programm der Stadtwerke Bochum habe ich hier die Fragen zusammengestellt, die du deinem Mentor im ersten Gespräch stellen solltest – Fragen, die wirklich zählen. Und vor allem, wie du sie nutzt, um eine Mentoring-Beziehung aufzubauen, die euch beide langfristig verändert.

Warum dein erstes Gespräch alles ins Rollen bringt

Stell dir dein erstes Mentoring-Treffen wie das Fundament eines Hauses vor. Wenn es stabil gelegt ist, passt alles Weitere automatisch zusammen. Wenn du es überhastet machst, verbringst du Monate damit, zu reparieren, was nie richtig ins Laufen kam.

Das Ziel ist nicht, in 60 Minuten alle Karriereprobleme zu lösen.

Es geht darum, Vertrauen aufzubauen, den Kommunikationsstil des anderen zu verstehen und einen sicheren Raum zu schaffen, in dem die eigentliche Arbeit beginnen kann. Wie ein afrikanisches Sprichwort sagt:
„Wenn du schnell gehen willst, geh allein. Wenn du weit gehen willst, geh zusammen.“
Euer Mentoring ist dafür da, weit zu gehen. Ob es dein erstes Mal ist oder nicht – was ihr in diesem ersten Gespräch legt, prägt alles, was danach folgt.

In jedem Mentoring-Programm entscheidet sich, ob eine Beziehung transformierend wird oder im Sande verläuft. Der Unterschied liegt meist darin, wie klar und respektvoll beide Seiten von Anfang an ihre Erwartungen und Grenzen abstecken.

Teil 1: Erst die menschliche Verbindung aufbauen

Bevor ihr über Karriereziele oder Entwicklungspläne sprecht, schau dir den Menschen an, der dir gegenübersitzt.

Gute Mentoring-Beziehungen entstehen durch echte menschliche Nähe, nicht durch rein berufliche Transaktionen.

Die wirksamsten Mentor-Mentee-Verbindungen beginnen damit, die Person als Ganzes zu verstehen – nicht nur ihre Titel oder beruflichen Erfolge.

Fragen an deinen Mentor

Was ist ihre Geschichte?

Hör hin, welche Hürden sie überwunden haben, welche Risiken sie eingegangen sind und was sie unterwegs begeistert hat. Dieses tiefere Verständnis ihres Weges gibt dir den Kontext für ihre Ratschläge und ihre Perspektive.

„Was liebst du am meisten an deiner aktuellen Arbeit?“

Hier geht es nicht darum, was sie tun, sondern was sie lieben. Das zeigt dir, was sie wirklich antreibt und gibt dir Einblick in die Leidenschaft, die hinter ihrer Expertise als Mentor steckt.

„Was hat dich ursprünglich in dieses Feld gezogen und wie hat sich das verändert?“

Diese Frage zeigt, wie sich Motivationen entwickeln können – und eröffnet dir vielleicht Perspektiven für deine eigene Karriereentwicklung.

„Was machst du gern außerhalb der Arbeit?“

Persönlicher Draht ist wichtiger, als viele denken. Wenn du deinen Mentor auch außerhalb seiner Rolle siehst, wächst Vertrauen und Nähe.

Dein Part – erzähl deine Geschichte

Denk dran: Mentoring ist keine Einbahnstraße. Nachdem du gefragt hast, teile auch deine eigenen Antworten:
  • Warum suchst du nach Mentoring?
  • Welche Erfahrungen haben dich geprägt?
  • Was begeistert dich außerhalb der Arbeit?
  • Mit welchen Herausforderungen kämpfst du aktuell?
Diese Offenheit auf beiden Seiten legt den Respekt und das Vertrauen fest, die für echte Zusammenarbeit nötig sind.

Teil 2: Erwartungen und Erfahrung klären

Viele Mentees denken, Mentoren wissen genau, wie sie sie führen sollen. Die Wahrheit: Auch erfahrene Mentoren profitieren davon, deine Bedürfnisse und deinen Stil zu verstehen.

Gerade in strukturierten Programmen, in denen eine Programmleitung euch zusammengebracht hat, sind die zwischenmenschlichen Feinheiten entscheidend.

Die Mentoring-Philosophie deines Mentors

„Was brauchst du von unserer Mentoring-Beziehung?“

Ja, genau – frag auch, was sie brauchen. Vielleicht wollen sie ihre Coaching-Skills üben, frische Perspektiven gewinnen oder einfach etwas zurückgeben. Das zu wissen, macht eure Partnerschaft gegenseitig wertvoll.

„Warst du schon mal in Mentoring-Beziehungen? Was hat gut funktioniert, was weniger?“

Hier lernst du ihre Art zu begleiten kennen. Wenn sie erzählen, dass Mentees oft mit Konsequenz kämpften, weißt du, dass du dranbleiben musst.

„Was bedeutet für dich Erfolg in diesem Mentoring?“

Für manche ist das dein beruflicher Aufstieg, für andere deine wachsende Selbstsicherheit oder einfach die Qualität deiner Fragen.

„Wie gehst du mit Feedback um?“

Zu verstehen, wie dein Mentor Kritik oder Rückmeldungen gibt, hilft dir, ihre Tipps besser einzuordnen.

Rahmenbedingungen klären

„Wie kommunizieren wir zwischen unseren Treffen?“

Das schafft Klarheit, bevor Missverständnisse entstehen. Manche bevorzugen feste Check-ins, andere kurze Nachrichten zwischendurch.

„Wie kann ich mich am besten auf unsere Treffen vorbereiten?“

Das zeigt Respekt für die Zeit deines Mentors und sorgt für effektive Gespräche.

Welche Grenzen sollten wir von Anfang an festlegen?“

So vermeidet ihr später Unklarheiten.

Teil 3: Bedürfnisse, Ziele und Lernstile besprechen

Jetzt kommt der Kern des Ganzen: dein Wachstum.

Visionen entwickeln

„Wo siehst du dich in 5 Jahren?“

Keine Checkliste, sondern ein Blick auf Träume und Hoffnungen. So erfährst du, was deinen Mentor antreibt – und reflektierst auch deine eigenen Ziele.

„Welche meiner Lernziele passen am besten zu deiner Erfahrung?“

Das zeigt, dass du strategisch denkst und herausfinden willst, wo dein Mentor dich am stärksten unterstützen kann.

„Welche Fähigkeiten oder Erfahrungen fehlen mir für den nächsten Karriereschritt?“

Dein Mentor sieht blinde Flecken, die du selbst oft nicht bemerkst.

„Wo liegen die größten Chancen in meinem Bereich?“

So lernst du nicht nur von ihrer Karriere, sondern auch vom Blick auf Branchenentwicklungen.

Lernstil verstehen

„Wie teilst du Wissen am liebsten – über Geschichten, Modelle oder Praxisübungen?“

Jeder hat einen eigenen Stil.

„Wenn ich vor einem Problem stehe, leitest du mich eher zu eigenen Antworten oder gibst du klare Ratschläge?“

Das erspart Enttäuschungen, wenn ihr unterschiedliche Erwartungen habt.

„Wie trackst du am liebsten Fortschritte?“

So bleibt ihr beide auf Kurs.

Konkrete Unterstützung

„Welche Arten von Networking-Tipps oder Kontakten könnten langfristig möglich sein?“

„Gibt es Konferenzen, Kurse oder Ressourcen, die du empfehlen würdest?“

„Welche Projekte haben dir selbst am meisten Wachstum gebracht?“

Solche Fragen eröffnen dir neue Wege, an die du allein nicht gedacht hättest.
Persönlichkeit und Arbeitsstil

„Hast du schon mal Persönlichkeitstests wie MBTI oder StrengthsFinder gemacht? Wie könnten sich unsere Stile ergänzen?“

„Was sind deine Kernwerte und wie zeigen sie sich in deiner Arbeit?“

„Gibt es Einschränkungen, die wir von Anfang an beachten sollten?“

„Wie gehst du mit Konflikten im Job um?“

Die menschliche Seite

„Wofür brennst du außerhalb der Arbeit?“

„Was hast du zuletzt für dich selbst Neues gelernt?“

„Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich geben?“

„Was hättest du gern früher in deiner Branche gewusst?“

Oft entstehen aus diesen Fragen die tiefsten Gespräche.

Fragen für die nächsten Treffen

Wenn die Basis gelegt ist, kannst du tiefer in Details gehen.

„Welche Muster siehst du in meiner Art, Probleme anzugehen?“

„Wo siehst du Ansätze für Führung in mir?“

„Welche Fähigkeiten sollte ich jetzt priorisieren?“

„Wie findest du meine Präsentations- oder Kommunikationsfähigkeiten?“

Oder auch:

„Darf ich dir mal schnell was schildern?“

„Was würdest du an meiner Stelle tun?“

„Hilfst du mir, die Vor- und Nachteile zu sortieren?“

Für den langfristigen Blick:

„Wie sollte ich meine Karriereplanung in dieser Branche angehen?“

„Welche Trends verpasse ich gerade?“

„Von wem sollte ich noch lernen oder Kontakte knüpfen?“

Fragen, die Vertrauen aufbauen

Manchmal sind die stärksten Fragen nicht fachlich, sondern persönlich:

„Was wünschst du dir, dass mehr Menschen über deine Arbeit verstehen?“

„Welches Erlebnis hat dich am meisten geprägt, auch wenn es schwer war?“

„Wie stehst du zum Thema Risiko im Job?“

„Wie balancierst du Rat geben und selbst ausprobieren lassen?“

Diese Fragen zeigen, dass du sie als ganze Person siehst, nicht nur als Ratgeber.

Platz für ihre Fragen

Vergiss nicht: Mentoring ist ein Dialog, kein Verhör. Gib deinem Mentor ebenfalls Raum zu fragen:

„Was möchtest du von mir wissen?“

„Was hilft dir, mich besser zu verstehen?“

„Gibt es etwas, das du über meine Ziele genauer wissen willst?“

So wird klar: Das hier ist Partnerschaft, nicht Einbahnstraße.

Nächste Schritte

Bevor ihr euer erstes Treffen beendet, klärt die Basics:

„Was soll ich bis zum nächsten Mal tun?“

„Wie oft und wie lange wollen wir uns treffen?“

„Wie bleiben wir zwischendurch in Kontakt?“

„Wie gehen wir mit Änderungen oder Terminverschiebungen um?“

Wenn ihr das organisatorisch sauber abklärt, laufen eure Treffen viel entspannter.

Die wichtigste Frage

Die eine Frage, die alles zusammenfasst, lautet:

„Woran erkennen wir, dass unser Mentoring erfolgreich ist?“

Das schützt euch davor, ins Leere zu laufen, und gibt euch ein gemeinsames Ziel.

Mentoring heißt mehr als Fragen stellen

Die besten Gespräche entstehen, wenn du über die vorbereiteten Fragen hinausgehst und echt neugierig bleibst.
  • Hör mehr zu, als du redest. Viele Einsichten kommen in Geschichten, nicht in direkten Antworten.
  • Sei ehrlich mit deinen Herausforderungen. Dein Mentor kann dir nur helfen, wenn du offen bist.
  • Zeig Verbindlichkeit. Vertrauen wächst mit Konstanz.
  • Komm vorbereitet. Respektier ihre Zeit.
  • Zieh Dinge durch. Wenn du etwas zusagst, halte es ein.

Dein Mentoring-Weg beginnt jetzt

Die Fragen, die du im ersten Gespräch stellst, sind nicht nur Smalltalk. Sie legen die Basis für Respekt, Vertrauen und eine Beziehung, die dein ganzes Berufsleben verändern kann.

Dein Mentor hat sich entschieden, in dich zu investieren. Er oder sie teilt nicht nur Wissen, sondern auch Netzwerk, Perspektive und Unterstützung. Deine Fragen sollten dieses Geschenk wertschätzen – und gleichzeitig sicherstellen, dass du das Maximum aus der Gelegenheit ziehst.

Los geht’s.


Jeder braucht einen Mentor. Finde deinen auf Mentor Lane.jpg
311 KB


Dieser Beitrag ist auch verfügbar in:

Deutsch English

Verwandte Beiträge

News & Neuigkeiten

Erstes Mentoring-Treffen mit dem Mentor: So bereitest du dich am besten vor

Erfahren Sie, wie Sie sich optimal auf das erste Mentorentreffen vorbereiten. Mit unserem Framework starten Sie stark und machen das Beste aus Ihrer Mentoring-Beziehung.

von Courtney Ellis
Weiterlesen →
News & Neuigkeiten

Klare Grenzen, klare Kommunikation – so gelingt deine Mentoring-Beziehung

Lerne, wie du gesunde Grenzen in deiner Mentoring-Beziehung setzt. Von Kommunikationsregeln bis Vertraulichkeit – klare Grenzen schaffen den perfekten Raum für Wachstum.

von Courtney Ellis
Weiterlesen →
News & Neuigkeiten

Mentoring-Plan entwickeln: Der Schlüssel zum Mentoring-Erfolg

Verwandle Mentoring-Gespräche in echte Erfolge mit unserem 3-Schritte-Framework. Lerne, wie du SMART-Ziele setzt, klare Vereinbarungen triffst und Aktionspläne erstellst, die funktionieren.

von Courtney Ellis
Weiterlesen →

Mentor finden.
Ziel erreichen.

Brand Logo

Wo Träume auf Erfahrung treffen

Abonniere unseren Newsletter

© Copyright 2025 Mentor Lane

Design von Musemind

Footer Icon